Mit 35 Jahren klappt es für Tumler bei seinem 124. Weltcup-Start mit dem grossen Triumph auf der höchsten Stufe. Während sein Teamkollege Marco Odermatt den zweiten Lauf nicht ins Ziel bringen kann, bewahrt Tumler als Führender nach dem ersten Lauf die Nerven und bringt auch den zweiten Durchgang sauber ins Ziel. Für einmal lässt der Samnauner die gesamte Konkurrenz hinter sich und krönt sich zum Weltcup-Sieger. Das ist keine Selbstverständlichkeit, denn vor zwei Jahren stand Tumler praktisch vor dem Nichts. Es plagten ihn Verletzungen, und mit den fehlenden Resultaten stand er mit dem Rücken zur Wand. In der letzten Saison überzeugte Tumler bereits mit einer grossen Steigerung und rückte bis in die Top 7 der Welt vor. Dass ihm Beaver Creek liegt, bewies der Samnaner bereits 2018, als er beim Riesenslalom als Dritter zum ersten Mal aufs Podest fuhr. Mit Silber beim Parallel-Slalom im französischen Chamonix 2020 und Bronze beim Riesenslalom von Saalbach in der letzten Saison stand Tumler bis am vergangenen Sonntag insgesamt dreimal auf dem Weltcup-Podest. Beim vierten Mal klappte es mit dem Premiere-Sieg. Der Samnauner durfte zum ersten Mal ganz zuoberst aufs Treppchen steigen und belohnte sich selbst verdien­ter­massen und damit seinen Durchhaltewillen. Fabiana Wieser