Der Vorstand der SVP Oberengadin begrüsst in einer Medienmitteilung den Rücktritt von Christian Meuli als Präsident der Verwaltungskommission Infra RFS. Die Absicht der Flughafenkonferenz, den Ende Jahr zurücktretenden Regierungsrat Mario Cavigelli (Die Mitte) als neuen Präsidenten der Verwaltungskommission einzusetzen, sei aus fachlicher Hinsicht noch nachvollziehbar, aus Sicht der Talbevölkerung hingegen unglücklich, heisst es in der Mitteilung. Interessenkonflikte mit der RhB, deren Präsident er ebenfalls werden soll, seien nicht auszuschliessen, so die SVP. 

Die Partei befürchtet in der Mitteilung eine verstärkte Einflussnahme des Kantons beim Regionalflughafen. Sie erachtet es deshalb als zwingend, dass die VK Infra RFS durch durchsetzungsstarke einheimische Personen auch aus den Parteien des Oberengadins besetzt wird. Nebst der Wahl eines neuen Präsidenten fordert die SVP Oberengadin alle Mitglieder der Verwaltungskommission – mit Ausnahme des Präsidenten der Stanortgemeinde Samedan – wie auch die Geschäftsführung auszuwechseln. 

Es sei viel zu viel Steuergeld für die bisherige Planung verschleudert worden. Das bisher bekannt gewordene Planungsergebnis sei, was grössere Teile der Hochbauten betreffe, schlichtweg realitätsfremd. Geplant sei eine Luxusausbau, der offensichtlich am Bedarf vorbei ziele, wobei dieser nicht einmal seriös abgeklärt worden sei. Ohne Korrekturen droht gemäss der Medienmitteilung die fehlende Unterstützung der Bevölkerung und damit auf Kosten der künftigen Generationen ein Millionensteuerfrankenplanungsdesaster. «Und das, was der Flugplatz an Erneuerung und Sanierung wirklich rasch braucht, bleibt für weitere Jahre im teuren Planungssumpf stecken», heisst es abschliessend.

Autor: pd

Foto: Reto Stifel