Bereits am Mittwoch spielte das Schweizer Team eine starke Vorrunde und besiegte den klaren Favoriten Österreich im ersten Spiel mit 5:1. Auch die Rückrunde am Freitag verlief hervorragend. Zwar verloren die Schweizer diesmal gegen Österreich klar und deutlich, dafür gewannen sie aber gegen Italien. Als Vierte der Qualifikation musste das Schweizer Team im ersten Finalspiel wieder gegen das Heimteam aus Österreich antreten. Im Wissen, wie man gegen die Österreicher bestehen kann, trumpften die Schweizer mit Claudio Mathieu und seine Mannschaftskollegen Heinz Knörri, Fabian Spiess, Tobias Bischoff und Christian Martin gross auf. Mit einem Punkt Rückstand ging es in die 12. Kehre, wo die Schweizer die Favoriten aus Österreich in die Knie zwangen und sensationell mit 10:9 siegten. Dieser Sieg bedeutete gleichzeitig eine WM-Medaille. Gegen Italien durften die Schweizer anschliessend noch um den Finaleinzug spielen. Der Sieger würde gegen den Qualifikationssieger Deutschland um den WM-Titel spiele, der Verlierer beendete das WM-Turnier auf den dritten Rang. Auch dieses Spiel war lange Zeit ausgeglichen. Erst mit vier Fehlschüssen in der achten Kehre liessen die Schweizer Italien auf 6:9 davonziehen. Diese Hypothek konnten die Schweizer nicht mehr aufholen. Italien verlor anschliessend das WM-Final gegen Deutschland mit dem letzten Schuss in der 12. Kehre. Deutschland wurde Weltmeister vor Italien. Die Schweiz hat WM-Bronze in der Königsdisziplin gewonnen. Im Zielwettbewerb qualifizierte sich Claudio Mathieu mit 285 Punkten als einziger Schweizer für den Finaldurchgang. Dort traf er im Achtelfinal auf Patrick Solböck (A), einer der weltbesten Eisstocksportler und mehrfachen Europa- und Weltmeister. Dieser setzte sich im K.o.-Duell gegen Mathieu durch. Im Mannschafts-Zielwettbewerb fehlten Claudio Mathieu und seinen Kollegen Martin Caspar, Christian Martin und Jörg Brun lediglich acht Punkte auf die Bronze-Medaille. Das Schweizer Team erreichte mit 304 Punkten den vierten Rang.
Drei weitere WM-Medaillen gab es für die Schweizer Delegation im Weitenwettbewerb. Das Herren-Team (ohne Engadiner Beteiligung) erreichte in der Gruppe B den zweiten Rang. Mit einer Gesamtzweite von 269,61 Metern fehlten Tobias Bischoff, Daniel Ulreich, Sandro Bischoff und Fabian Spiess lediglich 0,5 Metern zum Sieg. In der Einzelwertung erreichte Tobias Bischoff den 3. Rang. Eine Bronzemedaille gab es auch für Manuela Bischoff und Daniel Ulreich im Team-Mixed-Weitenwettbewerb.
Bereits eine Woche vorher, nämlich vom 5. bis 9. März hat die Junioren-WM ebenfalls in Kapfenberg stattgefunden. Dabei standen mit Philipp Melcher und Francesco Pellegrino auch zwei St. Moritzer im Einsatz. Sie erreichten mit dem Schweizer Team in Weitenwettbewerb U23 den vierten Rang. Im Zielwettbewerb verpassten Francesco Pellegrino und Philipp Melcher als 15. und 19. die Finalqualifikation.
Diskutieren Sie mit
Login, um Kommentar zu schreiben