09.06.2021

Erfreuliche Jahresrechnung 2020

Die Erfolgsrechnung schliesst mit einem Ertragsüberschuss von rund CHF 3.5 Mio. Dieses Ergebnis ist um CHF 5.0 Mio. besser als budgetiert. Einerseits wurde der budgetierte Aufwand um CHF 1.8 Mio. unterschritten, was auf eine sehr gute Ausgabendisziplin zurückzuführen ist. Anderseits konnte der budgetierte Ertrag um CHF 3.2 Mio. übertroffen werden. Dies ist insbesondere auf Mehrerträge bei den Einkommenssteuern der natürlichen Personen, bei den Gewinn- und Kapitalsteuern der juristischen Personen sowie bei den Vermögensgewinn- und den Vermögensverkehrssteuern zurückzuführen. Die Nettoinvestitionen von CHF 4.0 Mio. konnten dank der Selbstfinanzierung von CHF 7.9 Mio. zu 100% eigenfinanziert werden. Damit wurde ein wichtiger finanzpolitischer Zielwert erreicht. Die zu verzinsenden Bankschulden und Anleihen beliefen sich per 1. Januar 2021 auf CHF 28.0 Mio. und konnten gegenüber dem Vorjahr um CHF 2.0 Mio. reduziert werden. Die Bilanzsumme beträgt CHF 71.4 Mio., dies bei einem Fremdkapital von CHF 31.4 Mio. und einem Eigenkapital CHF 40.0 Mio. Dank dem im Jahr 2013 beschlossenen Massnahmenplan zur Sanierung des Finanzhaushaltes sind die Gemeindefinanzen auf Kurs. Bemerkenswert ist insbesondere die Reduktion der zu verzinsenden Anleihen von CHF 56.0 auf CHF 28.0 Mio. Angesichts der positiven Entwicklung der Gemeindefinanzen liegt eine moderate Steuersenkung im Bereich des Möglichen. Die Jahresrechnung des selbständigen Energieversorgungsunternehmens «Energia Samedan» wurde ebenfalls zuhanden der Gemeindeversammlung verabschiedet.

Zusammenarbeitsvertrag mit der Skilift Survih AG

Das Kinderskigebiet Survih ist dank seiner sonnigen Lage und seiner topografischen Beschaffenheit einzigartig im Oberengadin. Entsprechend wird es von Gästen und Einheimischen rege benützt. Aufgrund seiner Bedeutung als Wintersportangebot unterstützt die Gemeinde die Skilift Survih AG mit jährlich wiederkehrenden geldwerten Leistungen in der Grössenordnung von CHF 50’000 und einem finanziellen Beitrag von CHF 30‘000. Zudem stellt die Gemeinde die gesamte Infrastruktur für die Produktion von Kunstschnee zur Verfügung. Die Kooperation erfolgte bislang auf informeller Basis. Im Interesse der Planungssicherheit soll dies künftig auf eine verbindliche Grundlage gestellt werden. Der Gemeindevorstand hat einen entsprechenden Zusammenarbeitsvertrag genehmigt. Dieser regelt die Eigentumsverhältnisse an Maschinen und Anlagen sowie die Verantwortlichkeiten für den Betrieb und Unterhalt der Infrastruktur.

Leistungsvereinbarung mit der ESTM AG wird erneuert

Seit 01.01.2019 ist die ESTM AG auf der Basis einer Leistungsvereinbarung ermächtigt, die Finanzierung der zehn regionalen Top-Events zu regeln. Der ESTM AG steht dafür ein jährlicher Betrag von CHF 500‘000 zur Verfügung. Die Gemeinde beteiligt sich daran im Rahmen des Regionenschlüssels. Die laufende Vereinbarung ist bis Ende 2021 befristet und muss nun erneuert werden. Der Gemeindevorstand ist gewillt, diese Zusammenarbeit im bisherigen Rahmen fortzusetzen und hat die entsprechende Leistungsvereinbarung mit einer befristeten Laufzeit vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2025 genehmigt. Die Vereinbarung bedarf noch der Zustimmung durch die Gemeindeversammlung.

Nächste Gemeindeversammlung

Nachdem die letzten zwei geplanten Gemeindeversammlungen aufgrund der COVID-19-Pandemie nicht durchgeführt werden konnten – stattdessen fanden gestützt auf die kantonale Ermächtigungsverordnung zwei Urnenabstimmungen am 19. Juli 2020 und 20. Dezember 2020 statt – wird im Sommer 2021 wieder eine physische Gemeindeversammlung einberufen. Zum einen steht die Genehmigung der Jahresrechnung 2020 der Gemeinde sowie des Energieversorgungsunternehmens «Energia Samedan» an. Im Weiteren wird die Teilrevision der Ortsplanung betreffend die Gewässerräume zur Beschlussfassung unterbreitet. Schliesslich haben die Stimmberechtigten noch über die Leistungsvereinbarung mit der ESTM AG betreffend die Finanzierung der regionalen Top-Events zu befinden. Der Termin ist auf Donnerstag, 15. Juli 2021 angesetzt. Für die Gemeindeversammlung gilt ein Schutzkonzept gemäss Art. 4 COVID-19-Verordnung besondere Lage.

Ausbau des Breitbandnetzes ist auf Kurs

Die Versorgung mit Breitband-Internet ist ein Standortfaktor von strategischer Bedeutung. Die Gemeinde Samedan und Energia Samedan haben deshalb vor 3 Jahren den Ausbau des Breitbandnetzes mittels Glasfasertechnik in Samedan auf der Basis eines Zusammenarbeitsvertrages mit der Firma UPC forciert. Energia Samedan erweitert die Rohranlagen als Basisinfrastruktur, während UPC das Breitbandnetz ausbaut und die erreichbaren Liegenschaften mit dem Einverständnis der Eigentümer anschliesst.  Nach einem coronabedingten Unterbruch sind die Arbeiten seit Ostern 2021 wieder am Laufen. Das Projekt ist auf Kurs und der Ausbau wird aller Voraussicht nach im Herbst 2021 abgeschlossen sein. Mit dem Ausbau des Glasfasernetzes erhalten die Endkunden einen kostenlosen Hausanschluss an das Breitbandnetz und die freie Wahl zwischen verschiedenen Providern zu Konkurrenzpreisen. Die Gemeinde Samedan gewinnt dadurch als Wirtschafts-, Tourismus- und Wohnort an Attraktivität. Die Investition der Gemeinde löst somit im Endeffekt ein Vielfaches an Mehrwert aus und steht in einem sehr guten Kosten-Nutzen-Verhältnis.

Sammlung von Haushaltskunststoffen

Der Verbrauch von Kunststoffen steigt stetig an. Damit entstehen auch immer mehr Kunststoffabfälle. Diese sollten nicht als Abfallprodukte behandelt, sondern als Roh- und Wertstoffe mittels Recycling in den Stoffkreislauf zurückgeführt werden. Haushaltkunststoffe sind sehr leicht, beanspruchen aber mindestens die Hälfte des Kehrichtvolumens. Die Trennung der Kunststoffe ist somit nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern rechnet sich auch für die Haushalte durch tiefere Abfallgebühren. Im Bereich der Separatsammlung von Kunststoffen ist aktuell viel Bewegung spürbar. So prüft auch die Region Maloja zusammen mit der Abfallwirtschaft, welche Verwertungs- und Entsorgungsoptionen ökologisch und ökonomisch zweckmässig sind. Der Gemeindevorstand unterstützt dieses Vorhaben und überträgt der Region Maloja den Auftrag für die Sammlung von Haushaltskunstoffen. Die Präsidentenkonferenz wird aufgrund der Rückmeldungen aller Gemeinden den definitiven Entscheid fällen und die Einzelheiten betreffend Organisation und Infrastruktur festlegen.

10. Juni 2021, Pre