06.02.2022

Bericht der Gemeindevorstandssitzung vom 1. Februar 2022

Sesselbahn Alp Languard
Die Betriebsbewilligung für die Sesselbahn Alp Languard gilt noch bis 2035. Dann wird die Anlage 44-jährig sein. Die Gemeinde ist Alleinaktionärin der Sessellift Alp Languard AG. An der Aktionärsversammlung 2021 war beschlossen worden, die Anlagenerneuerung bereits jetzt an die Hand zu nehmen. Es wurde ein Arbeitsausschuss eingesetzt mit Vertretern aus dem Gemeindevorstand und von der Alp Languard AG.
Abstellend auf eine vom Ausschuss erarbeitete Auslegeordnung spricht sich der Gemeindevorstand für einen Anlagen-Neubau aus und gegen eine Sanierung der bestehenden Anlage. Ausschlaggebend dafür ist ua. der Umstand, dass die Bahn mit ihrer Kurve eine erhebliche technische Schwachstelle mit Gefahrenpotential hat. An der Achse des Umlenkrades sind bereits zweimal massive Schäden aufgetreten mit Betriebsunterbrüchen als Folge. Mit ihrer Kurve ist die Sesselbahn Languard in Europa mittlerweile einzigartig.
Die Alp Languard AG gibt nun eine Varianten- und Machbarkeitsstudie für einen Bahn-Neubau in Auftrag, die bis Ende August 2022 vorliegen soll. Auf der Basis einer Grobkostenschätzung will der Gemeindevorstand dann das weitere Vorgehen diskutieren.
In engem Zusammenhang mit einem Bahn-Neubau sieht der Gemeindevorstand auch Fragen zur verkehrstechnischen Erschliessung (Zugang, Parkierung, Anschluss öffentlicher Verkehr), die der Verkehrskommission zugewiesen werden sollen.

Zusätzlicher Raumbedarf der Gemeindeverwaltung im Gemeinde- und Kongresszentrum
Die im Erdgeschoss des Gemeinde- und Kongresszentrums Rondo domizilierte Gemeindeverwaltung braucht zusätzlichen Platz ua. um das Präsidenten-Büro vom dritten Obergeschoss in die direkte Umgebung der Verwaltung zu verlegen.
Der dazu nötige interne Umbau beansprucht Räume, die gemäss Rondo-Pachtvertrag der Pächterin Hotel Saratz AG zugeschlagen sind. Der Gemeindevorstand stimmt einem bereits ausgehandelten Nachtrag zum Pachtvertrag vom 1. Januar 2020 zu.
Die Planung soll umgehend an die Hand genommen und der Umbau noch im ersten Halbjahr realisiert werden. Im Budget 2022 sind dafür CHF 150’000.- vorgesehen.

Projektgenehmigung Ersatz öffentliche Beleuchtung der Via Maistra im Dorfteil Laret
2018/2019 wurde eine generelle Aufnahme der Strassenbeleuchtung Pontresina durchgeführt. Dies als Auflage des Eidgenössischen Starkstrominspektorats ESTI. Im ältesten Strassenbeleuchtungsabschnitt der Via Maistra im Dorfteil Laret wurden dabei erhebliche Mängel festgestellt. Die unaufschiebbare Sanierung soll im kommenden April/Mai an die Hand genommen werden.
Wegen ihres ortsbildprägenden Charakters müssen die Ausleger und Kandelaber bei der Sanierung bzw. beim Ersatz gesteigerten ästhetischen Ansprüchen genügen. Die Leuchtkörper sind in LED-Technik.
Der Gemeindevorstand genehmigt das Projekt «Ersatz öffentliche Strassenbeleuchtung Via Maistra – Laret» mit Gesamtkosten von CHF 260’000.-.

Stellenbesetzung «Communications Manager» bei Pontresina Tourismus
Im Zuge des Ausscheidens der bisherigen Stelleninhaberin wurde das Profil der Stelle «Marketingverantwortliche» bei Pontresina Tourismus verstärkt auf den Kommunikationsbereich ausgelegt. Zudem wurde die neu konzipierte Stelle «Communications Manager» mit der Option Job-Sharing ausgeschrieben.
Auf Antrag des PT-Geschäftsführers und des Personalchefs stimmt der Gemeindevorstand der Anstellung von Miriam Spierer, Samedan (im 40%-Pensum) und Alessandra Degiacomi, Luzern (im 80%-Pensum) mit Stellenantritt am 1. März zu.
Die 400 Gesamtstellenprozente (FTE) bei Pontresina Tourismus (plus Praktikumsstelle) bleiben unverändert.

Vorzeitige Auslösung von Pflichtparkplätzen abgelehnt
Die Eigentümerschaft der Chesa Sulagl, Via San Spiert 6, plant den Bau einer unterirdischen Einstellhalle. Dadurch können die 6 bestehenden auswärtigen Pflichtparkplätze ausgelöst werden.
Der Gemeindevorstand lehnt die beantragte vorzeitige Auslösung ab und verlangt vor einer Auslösung die Fertigstellung bzw. die Bezugsbereitschaft der neuen, eigenen Parkplätze.

Vorabklärung «Sporthütta» des Sporthotels, Via Maistra 145
Mit der Teilrevision des Quartierplans Gianotti/Sporthotel wurde die Möglichkeit geschaffen, die grundsätzlich nur befristet und als Fahrnisbaute zulässige «Fonduehütte» bzw. «Sporthütte» des Sporthotels unter bestimmten Voraussetzungen (Standort, Gestaltung) als unbefristete Dauerbaute genehmigungsfähig zu machen.
Die beauftragte Architektin hat einen ersten Entwurf für die Situierung und kubische Gestaltung der zukünftigen Hütte vorgelegt, der von ihr und der Bauherrschaft der Baukommission und der Gestaltungsberaterin Mengia Mathis vorgestellt wurde.
Der Gemeindevorstand folgt dem Antrag der Baukommission und wertet das präsentierte Vorprojekt im Sinn einer vorläufigen Beurteilung gemäss Raumplanungsverordnung als grundsätzlich bewilligungsfähig.
Die bestehende «Fonduehütte» ist nur noch für die laufende Wintersaison bewilligt.

Baubewilligungen
Auf Antrag der Baukommission bzw. des Bausekretariats stimmt der Gemeindevorstand folgenden Gesuchen zu:
Anbau Sanitärraum und Innenumbau Chesa Elvezia, Via Maistra 7, und Ersatz Kamin
Verlängerung Baubewilligung für den Einbau eines neuen Dachflächenfensters in der Dachwohnung Nr. 9, Chesa Corvatsch, Via Seglias 17, bis 31. März 2024.

Urs Dubs (ud), Gemeindeschreiber