In einer Welt, die sich schneller dreht als ein Hamsterrad, verliert man leicht den Fokus. Der Trick liegt darin, eine kristallklare Vision zu entwickeln und Ziele zu setzen, die nicht utopischer sind als ein Einhorn im Stadtpark. Besonders wichtig sind sportliche Ziele, die nicht nur den Körper stählen, sondern auch dem mentalen Wohlbefinden einen kräftigen Schub geben. In diesem Blogbeitrag greife ich in die sportpsychologische Trickkiste und verrate ein paar Geheimnisse, wie man sportliche Visionen und Ziele formuliert und sich dabei regelmäßig aus dem Sofa-Gravitationsfeld befreit.
Eine sportliche Vision ist ein inspirierendes Bild vom idealen körperlichen Zustand und Fitnessniveau. Sie dient als Leitstern, der Orientierung und Motivation gibt. Eine starke sportliche Vision kann helfen, auch in schwierigen Zeiten auf Kurs zu bleiben und Anstrengungen auf das Wesentliche zu konzentrieren. Was könnte ein sportliches Ziel sein?
Vielleicht einmal im Leben einen Marathon laufen und ins Ziel kommen? Ein gesünderes und aktiveres Leben führen? Eine bestimmte Sportart meistern, z.B. Tennis oder Yoga?
Sportliche Ziele sind spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und zeitgebunden (SMART). Ziele helfen dabei, Fortschritte zu messen und motiviert zu bleiben. Für den Marathonlauf könnte ein Ziel sein, Innerhalb von sechs Monaten 5 Kilometer ohne Pause laufen zu können.
Man könnte sich auch vornehmen, wöchentlich dreimal ins Fitnessstudio gehen. Wichtig dabei sind auch Teilziele und das Ausformulieren eines Aktionsplans, was man wie und wo und zu welcher Uhrzeit machen möchte.
Wie schafft man es nun, sich regelmäßig zu bewegen? Das Etablieren von Routinen ist sehr wichtig. Feste Zeiten und Wochentage helfen bei der Organisation. Zum Beispiel könnte man jeden Morgen eine halbe Stunde joggen/ walken gehen oder beim Zähneputzen 20 Kniebeugen machen. Mit einem Trainings-Buddy läuft es sich übrigens oft leichter! Wer sich verabredet, sagt die Sportstunde weniger schnell ab! Bei der ganzen Euphorie sollten die Erwartungen aber auch realistisch sein. Kleine, kontinuierliche Fortschritte sind der Schlüssel zum Erfolg. Und mit einer Belohnung, die man sich z.B. für 4 Wochen Durchhalten gesetzt hat, wird das Ziel auch noch lohnenswert. Dabei helfen oft auch Fitness-Apps oder Smartwatches, um Fortschritte zu verfolgen und motiviert zu bleiben.
Und last, but not least: Man sollte jeden Erfolg feiern, egal wie klein sie sind. Dies stärkt das Selbstvertrauen und die Motivation.
Und ein letzter Tipp aus der Trickkiste:
Ist man zu einem Fest oder Essen eingeladen, sollte man es genießen. Es ist besser, nicht traurig an einem Salatblatt zu knabbern, nur weil man gerade auf Diät ist. Stattdessen ist es ratsam, sich feierkompatibel zu verhalten und sich anschließend im Alltag wieder zu disziplinieren. Davon profitieren sowohl die Gastgeber als auch man selbst.
Anne-Marie Flammersfeld
Anne-Marie Flammersfeld ist Diplom-Sportwissenschaftlerin, Personal Trainerin und hat einen BSc. in Psychologie. Sie hält einige sportliche Rekorde. So konnte sie 2012 als erste Frau der Welt alle vier Rennen der «Racing the Planet 4 Deserts Serie» gewinnen und lief 1000 Kilometer durch die vier grössten Wüste der Welt. Sie ist in 8h32 auf den Kilimanjaro gelaufen und konnte den damaligen Weltrekord um gute drei Stunden verbessern. Am Nordpol war sie auch und ihr Streckenrekord steht immer noch bereit, um eingeholt zu werden. Die 1978 geborene deutsche Sportlerin arbeitet mit ihrem Unternehmen all mountain fitness in St. Moritz und dem Engadin. Als Personal Trainerin ist sie für alle da, die etwas Nachhilfe in Sachen Bewegung brauchen! Aber immer mit einem Augenzwinkern. Sie hält regelmässig Vorträge zu Themen aus den Bereichen Motivation, Begeisterung und Grenzen überwinden.
www.allmountainfitness.ch
annemarieflammersfeld.blogspot.com
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