Die Katze ist aus dem Sack: Das im letzten Jahr lancierte öffentliche Vergabeverfahren für das Busnetz Oberengadin/Bergell ist in einem ersten Schritt abgeschlossen worden; die Bus und Service AG mit dem Engadin Bus hat gemäss einer Medienmitteilung die beste Offerte eingereicht und wird seine Konzession für weitere zehn Jahre, bis 2034 behalten dürfen. Nicht nur das: Ab 2028 wird das Unternehmen unter der Marke «Engadin Bregaglia Bus» auch die Bergeller Linie betreiben plus den Palm Express von St. Moritz nach Lugano. So zumindest die Vergabeabsicht des Kantons, des Gemeindeverbandes öV Oberengadin und des Bundesamtes für Verkehr.

Das grosse Nachsehen hat die PostAuto AG. 1999 verlor sie gegen die Bus und Service AG (damals Stadtbus Chur AG) den Transportauftrag für das Oberengadin, durfte aber zumindest die Kurse ins Bergell und den Palm Express weiter betreiben. Jetzt hat das Unternehmen auch diese Aufträge verloren.

Gemäss einer Medienmitteilung haben bei der Ausschreibung insgesamt drei Transportunternehmen mitgemacht. Die Offerten wurden anhand vorgängig festgelegter Zuschlagskriterien beurteilt. Der Preis wurde mit 40 Prozent berücksichtigt, die Qualitätskriterien mit 60 Prozent. «Dabei zeigte sich, dass die Bus und Service AG das Angebot mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis eingereicht hat», heisst es. Der Auftrag ab 2024 basiere zudem auf einem neuen, ausgebauten Angebotskonzept. Der definitive Vergabeentscheid wird erst im November nach dem Konzessionsverfahren vorliegen. Dieser kann mittels Beschwerde angefochten werden.