«Es war eine grosse Herausforderung, in diesem Jahr unter diesen Bedingungen eine renntaugliche Loipe zu präparieren», sagt OK-Präsident Xaver Frieser. Aufgrund der warmen Tage und des Regens in der Nacht von Sonntag auf Montag hatte das Loipenteam der Gemeinde Valsot bei den Vorbereitungen alle Hände voll zu tun. «Die Läuferinnen und Läufer haben die geleistete Arbeit honoriert und es sehr geschätzt, dass wir das Rennen unter diesen Bedingungen durchführen konnten», so Frieser. Auffallend war in diesem Jahr das internationale Teilnehmerfeld, zurückzuführen auf die noch vorhandenen Loipenkilometer im Engadin, was in der Schweiz sonst kaum noch der Fall ist. «Die Dankbarkeit der Leute war spürbar. Nach so vielen Absagen waren sie froh, überhaupt noch ein Rennen laufen zu können», sagt Xaver Frieser.
Einheimischer Sieg
Volksläufe sind für die Elite der Langläuferinnen und Langläufer eine gute Möglichkeit, im Wettkampfmodus zu bleiben. Diese Gelegenheit nutzte auch die Einheimische Giuliana Werro beim 49. Passlung. Für die Vorjahressiegerin des Engadin Skimarathons aus Zernez war es der erste Start in Scuol. «Es ist wirklich eine coole Strecke. Die Bedingungen waren langsam, weich und dementsprechend hart, aber die Organisatoren haben sehr gute Arbeit geleistet. Die Verhältnisse waren für alle gleich und es war ein faires Rennen», so Werro. Die 25-Jährige lief ein gutes Rennen und überquerte die Ziellinie in Scuol ungefährdet als Erste. «Jedes Rennen, das gut läuft, ist ein gutes Training und eine schöne Motivation für die weiteren Ziele. Ich bin auf dem richtigen Weg und die Form stimmt», so die Siegerin.
Die Zernezerin startete bei der Tour de Ski sowie beim Heim-Weltcup in Goms. Bevor weitere Einsätze geplant werden, muss sich Werro erst wieder im Continental Cup beweisen. «Ob ich heuer beim Engadin Skimarathon starten werde, ist noch offen.» Hintergrund ist ein möglicher Weltcup-Einsatz am Holmenkollen, sollte sie sich dafür empfehlen. Rund zwei Minuten hinter Werro kam die Japanerin Masako Ishida ins Ziel. Ishida ist im Langlaufzirkus ein bekannter Name, denn die mittlerweile 43-Jährige stand 2009 und 2017 jeweils einmal als Dritte auf dem Weltcup-Podest. Bei den Weltmeisterschaften im slowenischen Planica belegte Ishida im vergangenen Jahr über 30 Kilometer einen starken 12. Platz. Inzwischen hat sich die Japanerin auf die Langdistanz konzentriert und ist Teil des BSV Ibex Teams. Nach der Absage des bekannten Jizerska-Rennens in Tschechien zog es auch einige Läuferinnen und Läufer der Ski Classics ins Unterengadin. Rund eine Minute hinter Masako Ishida lief mit Helena Guntern eine weitere Engadinerin aufs Podest. Die Vorjahressiegerin aus Ftan komplettierte als Dritte das Frauen-Podest.
Eine starke Leistung zeigte auch Tania Arquint aus Scuol. Mit rund sechs Minuten Rückstand auf Giuliana Werro kam Arquint als 5. ins Ziel. Mit Muriel Hüberli (9.) aus Scuol schaffte es eine weitere Einheimische in die Top Ten.
«Ausscheidungslaufen»
Bei den Herren blieb der Kampf um den Sieg bis zum Schluss spannend. Christian Winker aus Deutschland konnte sich leicht absetzen und gewann mit sieben Sekunden Vorsprung. Andrin Züger aus Chur konnte ihm den ersten Platz allerdings nicht streitig machen. Der 21-jährige Züger, der auch als guter Mountainbiker bekannt ist, konnte sich zwischenzeitlich ebenfalls vom Feld absetzen. «Als es enger wurde, konnte ich beim Ausreissversuch nicht reagieren, weil ich zu weit hinten war. Also musste ich erst wieder aufschliessen. Ab Kilometer 10 war es dann mehr oder weniger ein Ausscheidungsrennen», kommentiert der Sieger aus Deutschland. Marathon-Skating-Spezialist Christian Winker war in diesem Winter schon bei vielen Wettkämpfen am Start. «Insgesamt lief es gut, aber gewinnen konnte ich nie. Deshalb war es sehr schön, auch einmal ganz oben zu stehen.» Den dritten Platz bei den Herren sicherte sich Ricky Steinauer. Mit nur 53 Sekunden Rückstand zeigte Nico Salutt ein gutes Rennen. Der Zernezer klassierte sich als bester Engadiner auf Rang 5. Die Einzelrennen wurden in der klassischen Technik ausgetragen. So ging der Sieg bei den Herren an den Tschechen Fabian Stocek. Der 29-jährige Stocek ist ein bekannter Name im Ski-Classic-Zirkus und fährt regelmässig in die Top 30 der Weltelite.
Kindercross
Der Kindercross ist fester Bestandteil des Passlung Martina-Scuol und bietet dem Langlaufnachwuchs eine attraktive Wettkampfmöglichkeit. Im Zielgelände in Scuol starteten zahlreiche Kinder in den Kategorien U8 bis U16 zum Kindercross, bei dem der Spassfaktor im Vordergrund steht.
«Dank der guten Sponsoren konnten wir den Kindern tolle Preise überreichen, das macht natürlich Freude», so der OK-Präsident. Die Einheimischen in den Kategorien U14 und U16, die bereits auf nationaler Ebene Wettkämpfe bestreiten, zeigten in Scuol gute Leistungen. Bei den Knaben U14 siegte Mic Willy aus Scuol. Ursin Hohenegger (2.) und Andrin Bass (3.) aus dem Münstertal komplettierten das Podest. Bei den Mädchen U14 durfte sich Elin Guntern über den 2. Platz freuen. Bei den Knaben U16 siegte Simon Bass vor Kevin Hohenegger. Bei den Mädchen U16 gab es eine knappe Entscheidung zugunsten von Gianna Eichholzer aus Zernez. Dahinter platzierte sich Saskia Barbüda auf dem 2. Rang. Seraina Clavadetscher aus der Val Müstair wurde in dieser Kategorie 3. Die nächste Austragung des traditionsreichen Passlung ist ein Jubiläum. «Wir steuern auf die 50. Austragung zu und würden uns sehr freuen, wenn das Starterfeld im Breitensport dafür noch grösser wird. Es ist eine tolle Möglichkeit, einfach mitzumachen, der Passlung gehört definitiv zu den unterstützenswerten Veranstaltungen im Tal», sagt Xaver Frieser.
Autorin: Fabiana Wieser
Bild: Swisski
Einheimischer Sieg
Volksläufe sind für die Elite der Langläuferinnen und Langläufer eine gute Möglichkeit, im Wettkampfmodus zu bleiben. Diese Gelegenheit nutzte auch die Einheimische Giuliana Werro beim 49. Passlung. Für die Vorjahressiegerin des Engadin Skimarathons aus Zernez war es der erste Start in Scuol. «Es ist wirklich eine coole Strecke. Die Bedingungen waren langsam, weich und dementsprechend hart, aber die Organisatoren haben sehr gute Arbeit geleistet. Die Verhältnisse waren für alle gleich und es war ein faires Rennen», so Werro. Die 25-Jährige lief ein gutes Rennen und überquerte die Ziellinie in Scuol ungefährdet als Erste. «Jedes Rennen, das gut läuft, ist ein gutes Training und eine schöne Motivation für die weiteren Ziele. Ich bin auf dem richtigen Weg und die Form stimmt», so die Siegerin.
Die Zernezerin startete bei der Tour de Ski sowie beim Heim-Weltcup in Goms. Bevor weitere Einsätze geplant werden, muss sich Werro erst wieder im Continental Cup beweisen. «Ob ich heuer beim Engadin Skimarathon starten werde, ist noch offen.» Hintergrund ist ein möglicher Weltcup-Einsatz am Holmenkollen, sollte sie sich dafür empfehlen. Rund zwei Minuten hinter Werro kam die Japanerin Masako Ishida ins Ziel. Ishida ist im Langlaufzirkus ein bekannter Name, denn die mittlerweile 43-Jährige stand 2009 und 2017 jeweils einmal als Dritte auf dem Weltcup-Podest. Bei den Weltmeisterschaften im slowenischen Planica belegte Ishida im vergangenen Jahr über 30 Kilometer einen starken 12. Platz. Inzwischen hat sich die Japanerin auf die Langdistanz konzentriert und ist Teil des BSV Ibex Teams. Nach der Absage des bekannten Jizerska-Rennens in Tschechien zog es auch einige Läuferinnen und Läufer der Ski Classics ins Unterengadin. Rund eine Minute hinter Masako Ishida lief mit Helena Guntern eine weitere Engadinerin aufs Podest. Die Vorjahressiegerin aus Ftan komplettierte als Dritte das Frauen-Podest.
Eine starke Leistung zeigte auch Tania Arquint aus Scuol. Mit rund sechs Minuten Rückstand auf Giuliana Werro kam Arquint als 5. ins Ziel. Mit Muriel Hüberli (9.) aus Scuol schaffte es eine weitere Einheimische in die Top Ten.
«Ausscheidungslaufen»
Bei den Herren blieb der Kampf um den Sieg bis zum Schluss spannend. Christian Winker aus Deutschland konnte sich leicht absetzen und gewann mit sieben Sekunden Vorsprung. Andrin Züger aus Chur konnte ihm den ersten Platz allerdings nicht streitig machen. Der 21-jährige Züger, der auch als guter Mountainbiker bekannt ist, konnte sich zwischenzeitlich ebenfalls vom Feld absetzen. «Als es enger wurde, konnte ich beim Ausreissversuch nicht reagieren, weil ich zu weit hinten war. Also musste ich erst wieder aufschliessen. Ab Kilometer 10 war es dann mehr oder weniger ein Ausscheidungsrennen», kommentiert der Sieger aus Deutschland. Marathon-Skating-Spezialist Christian Winker war in diesem Winter schon bei vielen Wettkämpfen am Start. «Insgesamt lief es gut, aber gewinnen konnte ich nie. Deshalb war es sehr schön, auch einmal ganz oben zu stehen.» Den dritten Platz bei den Herren sicherte sich Ricky Steinauer. Mit nur 53 Sekunden Rückstand zeigte Nico Salutt ein gutes Rennen. Der Zernezer klassierte sich als bester Engadiner auf Rang 5. Die Einzelrennen wurden in der klassischen Technik ausgetragen. So ging der Sieg bei den Herren an den Tschechen Fabian Stocek. Der 29-jährige Stocek ist ein bekannter Name im Ski-Classic-Zirkus und fährt regelmässig in die Top 30 der Weltelite.
Kindercross
Der Kindercross ist fester Bestandteil des Passlung Martina-Scuol und bietet dem Langlaufnachwuchs eine attraktive Wettkampfmöglichkeit. Im Zielgelände in Scuol starteten zahlreiche Kinder in den Kategorien U8 bis U16 zum Kindercross, bei dem der Spassfaktor im Vordergrund steht.
«Dank der guten Sponsoren konnten wir den Kindern tolle Preise überreichen, das macht natürlich Freude», so der OK-Präsident. Die Einheimischen in den Kategorien U14 und U16, die bereits auf nationaler Ebene Wettkämpfe bestreiten, zeigten in Scuol gute Leistungen. Bei den Knaben U14 siegte Mic Willy aus Scuol. Ursin Hohenegger (2.) und Andrin Bass (3.) aus dem Münstertal komplettierten das Podest. Bei den Mädchen U14 durfte sich Elin Guntern über den 2. Platz freuen. Bei den Knaben U16 siegte Simon Bass vor Kevin Hohenegger. Bei den Mädchen U16 gab es eine knappe Entscheidung zugunsten von Gianna Eichholzer aus Zernez. Dahinter platzierte sich Saskia Barbüda auf dem 2. Rang. Seraina Clavadetscher aus der Val Müstair wurde in dieser Kategorie 3. Die nächste Austragung des traditionsreichen Passlung ist ein Jubiläum. «Wir steuern auf die 50. Austragung zu und würden uns sehr freuen, wenn das Starterfeld im Breitensport dafür noch grösser wird. Es ist eine tolle Möglichkeit, einfach mitzumachen, der Passlung gehört definitiv zu den unterstützenswerten Veranstaltungen im Tal», sagt Xaver Frieser.
Autorin: Fabiana Wieser
Bild: Swisski
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