Ende Mai findet der Kongress des Inter­nationalen Skiverbandes (FIS) im isländischen Reykjavik statt. Dort stehen für das Oberengadin wegweisende Entscheide an. Zum einen geht es um die Frage, ob die erstmals stattfindenden FIS-Games 2028 in die Region kommen, zum anderen wird der definitive Wettkampfkalender für die kommende Saison bestimmt. Wenn es nach dem Willen des nationalen Dachverbandes Swiss-Ski und dem Verein Nordic Ski Events Engadin geht, sollen vom 24. bis 26. Januar 2025 in Silvaplana/Surlej Langlauf-Weltcup-Rennen stattfinden. Und zwar nicht einmalig, sondern abwechselnd mit dem Goms alle zwei Jahre, mindestens für drei Austragungen. Fix im Weltcup-Kalender bleiben soll Davos mit den Rennen im Dezember. Nach 18 Jahren nicht mehr mitmachen will Swiss-Ski hingegen bei der Tour de Ski. Dies, weil es praktisch unmöglich sei, in der absoluten Hochsaison über den Jahreswechsel genügend Unterkünfte zu finden. 

Werden der Schweiz die beiden Weltcup-Rennen zugesprochen, wäre das für das Engadin nach 2021 das zweite Mal, dass ein Anlass auf höchster Stufe stattfindet. Im März 2021 wurden die Rennen aufgrund von coronabeding­ten Einreiserestrik­tionen von Norwegen übernommen und in Silvaplana/Surlej durchgeführt. Dort sollen auch die kommenden Weltcup-Anlässe stattfinden. Zum einen, weil es von der FIS homologierte Loipen für Anlässe auf dieser Stufe gibt, zum anderen versprechen die Wettkämpfe attraktive Fernsehbilder. 

Das Ganze ist nicht umsonst zu haben. Vom Gesamtbudget von 1,2 Millionen Franken soll die Region 500 000 Franken beisteuern. Entsprechende Anfragen sind bei den Gemeinde deponiert, einige haben bereits in befürwortendem Sinne geantwortet. Welche Wettkämpfe im Januar stattfinden, ist noch offen. Im Gespräch sind ein Sprint, ein Staffelwettbewerb und ein Distanzrennen über 20 Kilometer für Damen und Herren. Mehr dazu gibt es in der EP/PL vom 4. April.

Autor: Reto Stifel
Foto: Giancarlo Cattaneo/www.fotoswiss.com