Das ganze Interview gibt es in der EP/PL vom 23. Juli zu lesen. Hier ein kleiner Auszug:

Wenn es den typischen Trainingstag im Engadin überhaupt gibt, wie sieht dieser aus?
Klassisch ist ein Laufpensum von 25 bis 30 Kilometer pro Tag, aufgeteilt auf zwei Einheiten. Das sind eher die lockeren Tage. Knackiger sind die Schlüsseleinheiten, also Long Runs oder die langen Intervalltrainings, das heisst vier mal sechs Kilometer. Das war ich mir vom OL her nicht gewohnt. Dort waren es vier mal sechs Minuten Intervall.

Ihren ersten Marathon sind Sie in 2:07:44 Stunden gelaufen. Welches Ziel haben Sie sich diesbezüglich für Paris gesetzt?
Sich eine Zeit als Ziel zu setzen, ist eigentlich gar nicht möglich. Der Olympiamarathon hat knapp 450 Meter Steigung und ist nicht vergleichbar mit jenem, den ich im April in Paris gelaufen bin. Das ist eine komplett andere Strecke mit zwei harten Steigungen und auf der anderen Seite wieder runter. Das habe ich hier im Engadin gut trainieren können. Ich habe das Gefühl, dass mir diese Streckenanlage eher entgegenkommt. Zum einen, weil ich es vom OL gewohnt bin, nicht einfach nach der Zeit zu laufen, sondern zu überlegen, bin ich schon am Limit oder kann ich noch etwas zusetzen? Zum anderen bin ich es gewohnt, rauf und runter zu laufen. 

Interview: Reto Stifel
Foto: Enzo Besson