Diese Informationen stammen von Lukas Walser, Abteilungsleiter «Wild und Jagd» beim Amt für Jagd und Fischerei Graubünden, kürzlich in einem Interview mit Radiotelevisiun Svizra Rumantscha. Konkrete Zahlen gibt es noch keine. Laut Lukas Walser wird das bisherige Abschussergebnis auch davon beeinflusst, dass das Wild in den Höhen nach wie vor genug Nahrung findet. Deswegen bewegen sich die Tiere noch nicht in tiefere Lagen. Die Bündner Hochjagd wird nach einer Woche Pause am Montag fortgesetzt. Klar ist bereits jetzt, dass es eine Sonderjagd auf Hirsche geben wird. Viele Hirsche sind aktuell noch im Grenzgebiet zu Graubünden und kommen erst im November über die Grenze. 

Dass Ausnahmen die Regel bestätigen, bewiesen die beiden jungen, dennoch schon sehr erfahrenen Gamsjäger Marco Ganzoni und Riccardo Capadrutt in der ersten Jagdwoche. Im Bergell lief den beiden auf über 2000 Metern Höhe ein prächtiger, über 150 Kilogramm schwerer Kronenhirsch über den Weg. Was für den ungeraden 14-Ender das Ende eines langen Lebens bedeutete, war für die beiden Waidmänner nicht nur das bisher grösste Jagdglück ihrer noch jungen Jägerkarriere, sondern gleichermassen ein unvergessliches Erlebnis. Gämsen hin oder her.