Engadiner Post: Roman Alder, Sie haben eine starke Saison hinter sich, die mit dem Perl Season End Festival zu Ende geht. Wie sieht das Stimmungsbarometer aus?
Roman Alder: Es war eine lange, harte Saison. Ich konnte einige Erfolge feiern. Dementsprechend gut fühle ich mich. Und jetzt die Saison beim Perl Festival zu beenden, bei so einem Wetter, auf so einer coolen Strecke und dann auch noch zu gewinnen, was will man mehr? (lacht)
Roman Alder: Es war eine lange, harte Saison. Ich konnte einige Erfolge feiern. Dementsprechend gut fühle ich mich. Und jetzt die Saison beim Perl Festival zu beenden, bei so einem Wetter, auf so einer coolen Strecke und dann auch noch zu gewinnen, was will man mehr? (lacht)
Vor drei Jahren haben Sie die Premiere des Perl Season End Festivals gewonnen. Jetzt waren Sie wieder erfolgreich. Es scheint Ihr Rennen zu sein.
Roman Alder: Ja, genau, bei der ersten Auflage habe ich auch gewonnen. Damals war die Strecke noch etwas schwieriger als jetzt.
Roman Alder: Ja, genau, bei der ersten Auflage habe ich auch gewonnen. Damals war die Strecke noch etwas schwieriger als jetzt.
Schwieriger in welchem Sinne?
In diesem Jahr waren die Abfahrten etwas länger, was mir persönlich sehr gefällt, und der Schlussteil war weniger steil, was das Ganze etwas leichter machte (schaut zu Curdin Perl). Aber die Strecke ist immer noch sehr anspruchsvoll.
In diesem Jahr waren die Abfahrten etwas länger, was mir persönlich sehr gefällt, und der Schlussteil war weniger steil, was das Ganze etwas leichter machte (schaut zu Curdin Perl). Aber die Strecke ist immer noch sehr anspruchsvoll.
Curdin Perl, die dritte Austragung fand bei besten Wetter- und Pistenverhältnissen statt. Benehmen Sie sich während 364 Tagen so anständig, dass der Wettergott Sie jedes Mal genau am Festival dafür belohnt?
Curdin Perl: Genau so ist es (lacht). Nein, Spass beiseite. Im ersten Jahr hatten wir nicht so viel Glück wie in den letzten beiden Jahren (überlegt und schaut zum Start). So ein Rennen bei schlechtem Wetter durchzuführen, wird schwierig.
Curdin Perl: Genau so ist es (lacht). Nein, Spass beiseite. Im ersten Jahr hatten wir nicht so viel Glück wie in den letzten beiden Jahren (überlegt und schaut zum Start). So ein Rennen bei schlechtem Wetter durchzuführen, wird schwierig.
Können Sie das genauer erklären?
Für diese Veranstaltung brauchen wir gutes Wetter. Bei schlechter Sicht oder starkem Wind wird es sehr schwierig, wenn nicht gar unmöglich, dieses Rennen durchzuführen. Man darf nicht vergessen, dass die Athletinnen und Athleten auf Langlaufskiern unterwegs sind und die gleichen Regeln wie bei einem alpinen Skirennen gelten.
Für diese Veranstaltung brauchen wir gutes Wetter. Bei schlechter Sicht oder starkem Wind wird es sehr schwierig, wenn nicht gar unmöglich, dieses Rennen durchzuführen. Man darf nicht vergessen, dass die Athletinnen und Athleten auf Langlaufskiern unterwegs sind und die gleichen Regeln wie bei einem alpinen Skirennen gelten.
Das klingt nach Besorgnis?
Nein, überhaupt nicht, aber wir müssen uns einen Plan B ausdenken. Immer nur auf gutes Wetter zu hoffen, halte ich für sehr optimistisch, denn unser Ziel ist klar definiert. Wir wollen den Teilnehmenden zwei tolle Renntage bieten, egal bei welchem Wetter.
Nein, überhaupt nicht, aber wir müssen uns einen Plan B ausdenken. Immer nur auf gutes Wetter zu hoffen, halte ich für sehr optimistisch, denn unser Ziel ist klar definiert. Wir wollen den Teilnehmenden zwei tolle Renntage bieten, egal bei welchem Wetter.
Sie haben in Ihrer Karriere als Spitzensportler immer wieder betont, dass nicht nur der Sport, sondern auch der Spass einen hohen Stellenwert haben sollte. Ist Ihr Festival aus diesem Gedanken heraus entstanden?
Curdin Perl: Ja, auf jeden Fall. Schauen Sie, es wird so viel von den Athletinnen und Athleten verlangt, vor allem, wenn es gut läuft und die Resultate stimmen, ist die mediale Aufmerksamkeit enorm. Und plötzlich muss man sich für viele Dinge rechtfertigen, die vorher niemanden interessiert haben. Dazu kommt, dass man während der Saison natürlich immer im direkten Konkurrenzkampf steht. Und deshalb glaube ich, dass so ein Festival wie unseres genau das Richtige ist, um die Kameradschaft zu pflegen, was meiner Meinung nach extrem wichtig ist. Mit einem sportlichen Wettkampf, den jeder gewinnen will, kombiniert mit gemeinsamem Training und viel Zeit, um sich auszutauschen und besser kennen zu lernen.
Curdin Perl: Ja, auf jeden Fall. Schauen Sie, es wird so viel von den Athletinnen und Athleten verlangt, vor allem, wenn es gut läuft und die Resultate stimmen, ist die mediale Aufmerksamkeit enorm. Und plötzlich muss man sich für viele Dinge rechtfertigen, die vorher niemanden interessiert haben. Dazu kommt, dass man während der Saison natürlich immer im direkten Konkurrenzkampf steht. Und deshalb glaube ich, dass so ein Festival wie unseres genau das Richtige ist, um die Kameradschaft zu pflegen, was meiner Meinung nach extrem wichtig ist. Mit einem sportlichen Wettkampf, den jeder gewinnen will, kombiniert mit gemeinsamem Training und viel Zeit, um sich auszutauschen und besser kennen zu lernen.
Roman Alder, können Sie Curdin Perls Ausführungen zustimmen?
Roman Alder: Absolut, auch wenn ich noch etwas hinzufügen möchte. Wenn man ein Rennen hat, geht es darum Leistung zu erbringen. Jeder ist in der Loipe auf sich alleine gestellt, und der Sport steht im Mittelpunkt. Deshalb ist so ein Event wie es Curdin auf die Beine gestellt hat, einfach gut. Wir haben für ein paar Tage eine entspannte Atmosphäre mit einem herausfordernden Rennen und vielen Stunden, in denen wir uns auch über private Dinge austauschen können.
Roman Alder: Absolut, auch wenn ich noch etwas hinzufügen möchte. Wenn man ein Rennen hat, geht es darum Leistung zu erbringen. Jeder ist in der Loipe auf sich alleine gestellt, und der Sport steht im Mittelpunkt. Deshalb ist so ein Event wie es Curdin auf die Beine gestellt hat, einfach gut. Wir haben für ein paar Tage eine entspannte Atmosphäre mit einem herausfordernden Rennen und vielen Stunden, in denen wir uns auch über private Dinge austauschen können.
Das klingt, als wäre das während der Saison nicht so ausgeprägt möglich wie beim Perl Festival?
Ja, das ist so, und das ist auch ganz normal. Man ist konzentriert, bereitet sich vor dem Rennen oft alleine vor. Man hört Musik über Kopfhörer, um die Nervosität in den Griff zu bekommen. Beim Perl Festival dagegen gehen wir gemeinsam zum Aufwärmen, schauen uns zusammen die Rennstrecke an. Besprechen gemeinsam die Ideallinie für den Lauf und lachen im Ziel über das eine oder andere Missgeschick, oder freut sich gemeinsam darüber, wenn ein Heat bis zum Schluss spannend und knapp war.
Ja, das ist so, und das ist auch ganz normal. Man ist konzentriert, bereitet sich vor dem Rennen oft alleine vor. Man hört Musik über Kopfhörer, um die Nervosität in den Griff zu bekommen. Beim Perl Festival dagegen gehen wir gemeinsam zum Aufwärmen, schauen uns zusammen die Rennstrecke an. Besprechen gemeinsam die Ideallinie für den Lauf und lachen im Ziel über das eine oder andere Missgeschick, oder freut sich gemeinsam darüber, wenn ein Heat bis zum Schluss spannend und knapp war.
Freude ist ein gutes Stichwort. Sie haben sich kürzlich sehr gefreut, als Sie beim Engadin Skimarathon in Pontresina die Führungsarbeit übernommen haben und ganz vorne gelaufen sind. Wollten Sie einfach der Erste in Ihrem Heimatdorf sein oder Curdin Perl ablösen, der das in seiner Karriere auch immer versucht hat?
Roman Alder (lacht): Ich habe viele Fotos mit Curdin aus der Zeit, als er noch Profi war. Es war immer ein Highlight, wenn er uns im JO-Training besucht hat oder wir als Kinder am Perl-Fest teilnehmen durften. Wir haben zu ihm aufgeschaut und der Marathon war für uns immer ein fixer Programmpunkt. Und plötzlich läufst Du selbst in der Weltelite beim Engadin Skimarathon mit und hast die Chance, es Deinem Idol von früher gleichzutun. Das war schon ein wahnsinnig gutes Gefühl.
Roman Alder (lacht): Ich habe viele Fotos mit Curdin aus der Zeit, als er noch Profi war. Es war immer ein Highlight, wenn er uns im JO-Training besucht hat oder wir als Kinder am Perl-Fest teilnehmen durften. Wir haben zu ihm aufgeschaut und der Marathon war für uns immer ein fixer Programmpunkt. Und plötzlich läufst Du selbst in der Weltelite beim Engadin Skimarathon mit und hast die Chance, es Deinem Idol von früher gleichzutun. Das war schon ein wahnsinnig gutes Gefühl.
Curdin Perl, wussten Sie, dass damals vielleicht in Roman Alders Zimmer ein Plakat von Ihnen am Schrank hing und Sie sein grosses Vorbild waren?
Nein, das wusste ich nicht. Aber ich habe schon während meiner Profikarriere gemerkt, dass wir für den Nachwuchs, der den gleichen Sport betreibt, eine wichtige Person sein können. Und genau das ist der Grundgedanke des Perl Season End Festivals. Wo gibt es das schon, dass man mit einer Weltcup-Läuferin oder einem Weltmeisterschaftsteilnehmer ein gemeinsames Training absolviert, beim Teamevent plötzlich gemeinsam eine Aufgabe lösen muss, die gleiche Strecke auf der Furtschellas hinunterfährt, sich im Ziel abklatscht oder beim Mittagessen entspannt am gleichen Tisch gemeinsam die Lasagne geniesst? Das sind bleibende Eindrücke, die im Leben eines jungen Sportlers extrem wichtig sind. Daran müssen wir gemeinsam arbeiten. Das ist das Salz in der Suppe für die jungen Nachwuchsathleten.
Nein, das wusste ich nicht. Aber ich habe schon während meiner Profikarriere gemerkt, dass wir für den Nachwuchs, der den gleichen Sport betreibt, eine wichtige Person sein können. Und genau das ist der Grundgedanke des Perl Season End Festivals. Wo gibt es das schon, dass man mit einer Weltcup-Läuferin oder einem Weltmeisterschaftsteilnehmer ein gemeinsames Training absolviert, beim Teamevent plötzlich gemeinsam eine Aufgabe lösen muss, die gleiche Strecke auf der Furtschellas hinunterfährt, sich im Ziel abklatscht oder beim Mittagessen entspannt am gleichen Tisch gemeinsam die Lasagne geniesst? Das sind bleibende Eindrücke, die im Leben eines jungen Sportlers extrem wichtig sind. Daran müssen wir gemeinsam arbeiten. Das ist das Salz in der Suppe für die jungen Nachwuchsathleten.
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