Wie die Grischelectra AG in einer Mitteilung schreibt, nahm die eingebrachte Energiemenge gemäss Verwaltungsratspräsident Stefan Schmid im letzten Geschäftsjahr im Vergleich zum Vorjahr um 350,6 Gigawattstunden (GWh) oder 79 Prozent auf rund 792 GWh zu. Die gesamthaft eingebrachte Energie liegt damit rund 33 Prozent über dem Zehnjahresdurchschnitt. Die Gesamtleistung für diese Energie betrug 42 Millionen Franken.
Die ausbezahlte Erfolgsbeteiligung, das sogenannte Aufgeld, an die Konzessionsgemeinden der Engadiner Kraftwerke AG, (Corporaziun Energia Engiadina CEE), die Gemeinde Mesocco sowie den Kanton belief sich auf rund 6,4 Millionen Franken. Es sind dies rund 3,8 Millionen Franken mehr als im Vorjahr. Auf Antrag des Verwaltungsrats wurden der Geschäftsbericht 2023/24, die Jahresrechnung und die Verwendung des Bilanzgewinns genehmigt sowie der Bericht der Revisionsstelle zur Kenntnis genommen.
An der Generalversammlung hat Karl Frauendorfer, Professor für Betriebswirtschaftslehre mit besonderer Berücksichtigung des Operations Research der Universität St. Gallen, unter dem Titel «Wo liegt die Wertschöpfung in den Stromhandelsgeschäften?» referiert. Die Botschaft der Regierung an den Grossen Rat hält fest: «Mit der Ausübung des Heimfalls der Wasserkraftwerke werden der Kanton Graubünden und die Konzessionsgemeinden zu Eigentümern eines mengenmässig und finanziell bedeutenden Kraftwerksportfolios». Der Kanton stehe damit vor einer Chance, zusammen mit den Konzessionsgemeinden und energieverwertenden Partnern über einen Zeitraum von 30 Jahren die Wohlfahrt im Gemeinwesen sukzessive und nachhaltig über die neue Konzessionsdauer zu stärken. Die Herausforderungen dieser Partnerschaft liege in der Ausgestaltung eines effizienten Anreizsystems, das den Risiken und Wertschöpfungspotenzialen in der Verwertung der Stromproduktion gleichermassen Rechnung trägt, und dessen Umsetzung im Sinne einer Good Governance eine faire Verteilung der Erträge unter den beteiligten Akteuren gewährleiste. Dabei wurden die gewonnenen Erkenntnisse zu den Wertschöpfungsbeiträgen im Stromhandel kritisch reflektiert.
Die Grischelectra AG ist rechtlich eine selbstständige Elektrizitätsgesellschaft, deren Aktionäre sich in A-Partner und B-Partner aufteilen. Die A-Aktionäre, der Kanton Graubünden, die Bündner Gemeinden, die Bündner Kraftwerksgesellschaften, die Bündner Industrie mit hohem Energieverbrauch sowie die Rhätische Bahn AG sind am Aktienkapital der Gesellschaft mit 70 Prozent beteiligt. Die energieverwertenden B-Partner, Repower AG und Axpo Solutions AG, halten zusammen 30 Prozent des Aktienkapitals. Mit der Gründung der Grischelectra AG im Jahre 1978 wurde unter anderem die Nutzung der von den Bündner Gemeinden und vom Kanton Graubünden eingebrachten Energie bezweckt. Grischelectra AG
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