Wieso die Lärchen ihre goldigen Nadeln abwerfen und wie Zugvögel ihren Weg finden – dies und vieles mehr zum Thema Natur im Winter erfährst du auf dieser Seite.

Wieso ist der erste Schnee im Engadin mit Lärchennadeln überdeckt?



Wie die Laubbäume, so schützen sich auch die Lärchen mit dem «Nadelfall» vor der Kälte. Denn im Winter könnten die Nadeln gefrieren und der ganze Baum austrocknen. Klingt komisch, oder? Aber eigentlich ist es ganz einfach: Über die Nadeln verdunstet Wasser, die Wurzeln können aber aus dem gefrorenen Boden nicht genügend Wasser nachnehmen. Jetzt fragst du dich vielleicht, warum denn aber zum Beispiel Tannenbäume ihre Nadeln nicht abwerfen. Diese Bäume haben einen Trick, um sich vor dem Erfrieren zu schützen: Ihre Nadeln haben eine kleine Oberfläche und dicke Wände. Diejenigen der Lärche aber sind ganz weich und wären im Winter nur schlecht geschützt. Und darum hält die Lärche die Kälte nur mit abgeworfenen Nadeln aus. Bevor die Nadeln aber zu Boden segeln, baut die Lärche Chlorophyll, also das Grün, ab und lagert es für das nächste Jahr in den Wurzeln, Ästen und im Stamm ein.

Wie wissen die Zugvögel, wann es Zeit ist, in den Süden loszufliegen?

An seiner orangen Brust ist es leicht zu erkennen: das Rotkehlchen. Es ist in fast ganz Europa und weiten Teilen Asiens zuhause. Es zieht aber nicht jedes Rotkehlchen im Winter nach Süden. Die Rotkehlchen aus dem Norden jedoch sind «echte» Zugvögel.



Zugvögel wie Rotkehlchen, Bergfink oder Kuckuck fliegen jedes Jahr in den Süden und wieder zurück. Aber warum machen sie das eigentlich? Unseren heimischen Vögeln macht Kälte eigentlich nicht viel aus - auch den Zugvögeln nicht. Doch wenn die Nahrung knapp wird, dann haben sie keine Wahl: Sie starten in den Süden. Denn viele Vögel fressen Insekten, die im Winter zugrunde gehen oder sich verstecken und daher nicht zugänglich sind. 
Im Frühjahr kehren die Zugvögel dann wieder zurück. Doch woher weiss ein Vogel der im Winter nach Afrika fliegt, dass es hier wieder wärmer wird du er zurückkehren kann? Die Vögel, die richtig weit wegfliegen, haben eine Art Kalender im Kopf. Den haben sie von ihren Eltern geerbt. Sie machen sich deshalb jedes Jahr ungefähr zur selben Zeit auf den Rückweg. Unterwegs können sie dann aber noch auf das Wetter reagieren: Wenn der Winter bei uns mal etwas länger dauert, machen sie unterwegs eine Pause und warten, bis das Wetter besser wird.