Wenn auf einer schmelzenden Gletscherzunge ein grösserer, oft flacher Steinblock liegt, kann es sein, dass das Gletschereis drumherum nach und nach wegschmilzt. Das Eis direkt unter dem Stein verschwindet aber kaum oder gar nicht, da es vor der Sonneneinstrahlung geschützt ist. Einige Zeit sieht das so entstehende Gebilde aus wie ein Tisch, ein Gletschertisch eben. Diese ebenfalls auf kleinster Fläche stehende Eisschneekugel aber liegt bei der Surlejbrücke. Sie entstand aus Schnee, der von der Loipenmaschine unter und bei der Brücke eingebracht, verteilt, umverteilt und geformt wurde, um auch dort, wo kaum Schnee fällt, eine durchgehende Langlaufloipe zu generieren. Zusammen mit Wind und Wetter und vielleicht auch aus dem Spieltrieb des Fahrers entstand so eine vergängliche Schneeskulptur, an der Chris «Me Dräck» von Rohr sicher seine helle Freude gehabt hätte.  

Foto und Text: Katharina von Salis