Stolze 94 500 Tonnen Elektrogeräte haben SENS eRecycling und ihre Partner im Jahr 2023 gesammelt, sortiert und in die einzelnen Wert- und Schadstoffe zerlegt. Das sind fünf Prozent mehr als im Vorjahr und noch so viel wie seit 1990, als SENS eRecycling erstmals ein Rücknahmesystem für Gefrier- und Kühlgeräte lancierte und damit die erfolgreiche Entsorgung von Elektrogeräten in der Schweiz startete.

 Heute gehören in die Kategorie der Kühlgeräten auch andere Elektrogeräte wie Gefrier- oder Klimageräte. Die verarbeitete Menge alleine dieser Gerätegruppe stieg 2023 um 20 Prozent auf rekordmässige 22 700 Tonnen. Gewichtsmässig den grössten Anteil an den verarbeiteten Gütern machen allerdings nach wie vor die Elektrogrossgeräte aus: 38 200 Tonnen Waschmaschinen, Backöfen, Kochherde oder Geschirrspüler wurden 2023 recycelt. Dicht gefolgt von den Elektrokleingeräten mit insgesamt 32 700 Tonnen. Dazu gehören Kaffeemaschinen ebenso wie Toaster, elektrische Zahnbürsten oder Spielwaren. Während in beiden Gerätekategorien die Mengen gegenüber dem Vorjahr um sechs, respektive sieben Prozent gestiegen sind, wurden 2023 zehn Prozent weniger Leuchtmittel verarbeitet. 

Ebenfalls reduziert hat sich laut einer Mitteilung von SENS eRecycling die Anzahl an verarbeiteten Photovoltaik-Modulen. Sie verzeichnete im Vergleich zum Rekordjahr 2022 ein Minus von 40 Prozent und hat sich mit 600 Tonnen wieder dem Niveau von 2021 angenähert. Dieser Rückgang hängt laut dem Geschäftsführer von SENS eRecycling, Pasqual Zopp vor allem damit zusammen, «dass im Jahr 2023 ausserordentlich viele PV-Module auf Grund von Hagelschäden verwertet wurden.» 

1509 Mia. Umweltbelastungspunkte
Nebst der verarbeiteten Menge an Elektrogeräten weist SENS eRecycling alljährlich in ihrer Ökobilanz auch ihren Leistungsbeitrag für eine saubere Umwelt aus. Und zwar in Form von Umweltbelastungspunkten (UBP). 2023 wird dieser Umweltnutzen für das gesamte SENS-Rücknahmesystem mit 1509 Milliarden UBP beziffert, was in etwa der Umweltbelastung von 60 000 Schweizerinnen und Schweizern während eines ganzen Jahres entspricht oder den Einwohnern der Stadt Biel.

Berechnet wird die Umweltleistung durch das Unternehmen carbotech, welches jeweils die jährliche Leistung von SENS eRecycling im Ist-Zustand mit einem Referenzszenario ohne die Leistung von SENS eRecycling vergleicht. Die daraus resultierenden Umweltleistung in Umweltbelastungspunkten (UBP) wird seit 2022 nach der Methode der ökologischen Knappheit 2021 berechnet, welche unter Mitarbeit des Bundesamts für Umwelt entwickelt wurde und nebst der Umweltsituation auch die Schweizer Umweltziele mitberücksichtigt. 

Der grösste Umweltnutzen erzielt SENS eRecycling laut Aussage von Pasqual Zopp nach wie vor durch die Entfrachtung von gesundheitsschädlichen Stoffen wie PCB, BFS oder Kühl- und Kältemitteln. «Indem wir gemeinsam mit unseren Partnern solche Schadstoffe fachgerecht entsorgen, vermeiden wir, dass sie in die Umwelt gelangen», so Zopp. Allein 2023 wurden durch die Vermeidung von Kühl- und Kältemittel Schäden im Umfang von 537 Milliarden UBP abgewendet, rund ein Drittel des SENS-Gesamtumweltnutzens (siehe Infobox auf dieser Seite).

Wiederaufbereitung immer wichtiger
Dank stärkeren Umweltauflagen fliessen immer weniger Schadstoffe ins Rücknahmesystem von SENS eRecycling. Das ist eine erfreuliche Entwicklung. Die Wiederaufbereitung von Wertstoffen gewinnt demgegenüber Jahr für Jahr an Bedeutung. Exemplarisch dafür steht die Verwertung von Elektrokleingeräten: Seit Jahren steigt in diesem Segment nicht nur die verarbeitete Menge, sondern dank des technologischen Fortschritts können die SENS-Recyclingpartner immer mehr Wertstoffe aus den Geräten herausholen. Dazu gehört beispielsweise Kupfer, das 2023 mit 3572 Tonnen den dritthöchsten Anteil an zurückgewonnen Wertstoffen ausmachet. Würde diese Menge an Kupfer zu einem Kupferseil geflochten, würde dieses 1,8 Mal den Erdumfang ausmachen.

Insgesamt 45 656 Tonnen Eisen haben die SENS-Recyclingbetriebe im Jahr 2023 aufbereitet, gefolgt von 5932 Tonnen recyceltem Stahl und Edelstahl an zweiter Stelle. Ferner wurden 7114 Tonnen Kunststoffe, 2844 Tonnen Aluminium, 1159 Tonnen Glas oder 288 Tonnen Zink gesammelt und dem Materialkreislauf zurückgegeben. Total 66 625 Tonnen.

Medienmitteilung SENS eRecycling