Eugenia A. Burgo lebt und arbeitet als Malerin in Ardez und Zürich. «Im Engadin fühle ich mich noch stärker mit der Natur verbunden als anderswo. Die grossartige Umgebung in diesem einzigartigen Hochtal spendet mir Kraft und ist gleichzeitig Inspirationsquelle für mein Schaffen», sagt die 59-jährige Künstlerin.
«Blooming Tales – Blühende Geschichten» lautet denn auch der Titel ihrer Ausstellung in der Bar, Lobby und Brasserie vom Hotel Reine Victoria in St. Moritz-Bad. Speziell für diese Lokalität hat sie 28 Bilder geschaffen, die zart und geheimnisvoll, dann wieder wild und dramatisch und gleichzeitig auch verspielt wirken. Es sind teils grossformatige Ölbilder, die die Betrachterinnen und Betrachter sofort gefangen nehmen und in eine unverwechselbare Welt von Farben und Formen eintauchen lassen.
Sehnsucht nach intakter Umwelt
Die Künstlerin fokussiert kleine, zierliche Ausschnitte aus der Natur, von Blüten und Steinen oder auch von Lebewesen aus dem Meer. Sie zoomt diese in ihren Gemälden bis zur Abstraktion zu sanften, manchmal auch lauten und kräftigen Statements. Die meist intensiven Farben, die andeutungsvollen erotischen Formen und das Spiel von Licht und Schatten wirken verführerisch.
«Ich möchte, dass meine Werke Sehnsucht nach einer intakten Umwelt wecken. Sie sollen im Widerspruch zu den oft beunruhigenden Bildern über menschliches Elend und Naturkatastrophen stehen, mit denen wir täglich in den Medien konfrontiert werden», erklärt Burgo. Tatsächlich fühlt man sich durch den überzeichneten Realismus in eine Märchenwelt versetzt.
Pendlerin von und nach Ardez
Eugenia A. Burgo wuchs als jüngste von vier Töchtern mehrheitlich in Zürich auf. Ihre Mutter, eine Amerikanerin und ihr Vater, ein Italiener, der an der ETH Zürich studierte, lernten sich in den USA kennen und zogen aus beruflichen Gründen in die Schweiz. Zuerst studierte die Malerin an der Universität in Zürich und anschliessend am Wheaton Collage in Boston (USA) Kunstgeschichte. Später absolvierte sie am Art Institute of Cleveland in Florenz eine Ausbildung in angewandter Ölmalerei und Grafik.
Sie ist Mutter von zwei erwachsenen Kindern, pendelt mit ihrem Mann, dem Hund und momentan vier Katzen zwischen Ardez und Zumikon. In ihrer Arbeit orientiert sie sich mitunter an den Werken von der 1986 verstorbenen amerikanischen Malerin Georgia O’Keeffe und der in Berlin lebenden brasilianischen Fotografin Luzia Simons.
Als Künstlerin verfolgt Eugenia A. Burgo jedoch ihren ganz eigenen, unverwechselbaren Stil. Sowohl bei der Wahl der Sujets wie auch dem Medium «Öl auf Leinwand» ist sie sich stets treu geblieben. Sie hat ihr berührendes Werk schon in zahlreichen Ausstellungen in verschiedenen europäischen Ländern, in Japan, den Vereinigten Staaten und im arabischen Raum einem breiten Publikum vorgestellt.
Autorin: Monica Glisenti
Ab Anfang Januar bis Ende April 2025 zeigt Eugenia A. Burgo ihre jüngsten Werke «Blooming Tales – Blühende Geschichten» in den öffentlichen Bereichen im Hotel Reine Victoria in St. Moritz. Die Vernissage findet am Samstag, 4. Januar, von 17 bis 20.00 Uhr in Vic’s Bar im Hotel Reine Victoria statt.
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