Am Mittwoch hat das Stromversorgungsunternehmen Repower seine Jahreszahlen für das vergangene Jahr veröffentlicht. Mit einem EBIT von 175 Millionen Franken (Vorjahr: 371 Mio.) wurde eines der besten Jahresergebnisse in der Unternehmensgeschichte erzielt. Der Gruppengewinn liegt bei 138 Mio. Franken (300 Mio.), und die Eigenkapitalquote ist auf 53 Prozent (43 Prozent) angestiegen.
Stromproduktion gesteigert
Gegenüber dem Vorjahr konnte die Gesamtproduktion um 14 Prozent auf 2639 GWh gesteigert werden. Haupttreiber der gestiegenen Produktion waren die Wiedereröffnung des Kraftwerks Robbia und die guten hydrologischen Bedingungen.
In Italien stieg die Stromproduktion in den Solarparks um zehn Prozent – hauptsächlich durch die erstmalige Inbetriebnahme des Solarparks Melfi im Sommer 2024. Im Gegensatz dazu ging die Produktion in den Windparks aufgrund ungünstiger Windverhältnisse um sechs Prozent zurück. Auch im Gaskombikraftwerk Teverola sank die Produktion um 18 Prozent, da die Nachfrage nach Regelenergie in der Region Centro Sud sehr gering war.
Der grösste Ergebnisbeitrag kam erneut aus dem internationalen Handelsgeschäft. Die Energiepreise an den internationalen Strombörsen verzeichneten insgesamt einen rückläufigen Trend. Im Jahresverlauf kam es zu erheblichen Preisschwankungen. Diese wurden massgeblich durch die volatile Einspeisung erneuerbarer Energien beeinflusst. Die Handelsabteilungen von Repower interpretierten die Entwicklungen jedoch richtig und erzielten ein sehr gutes Ergebnis.
KMU-Geschäft in Italien läuft positiv
In Italien wächst das Vertriebsgeschäft weiterhin positiv. Die Verkaufsmargen verbesserten sich 2024 weiter, insbesondere durch die Fokussierung auf kleinere Einheiten, sodass trotz des steigenden Wettbewerbs attraktive Margen erzielt wurden. Insgesamt lieferte Repower Italia 4332 GWh Strom und knapp 355 Millionen Kubikmeter Gas an ihre Endkunden. Fortlaufende Massnahmen zur Bewertung des Kreditrisikos sorgten ausserdem dafür, dass es deutlich weniger Zahlungsverzögerungen gab.
Das Geschäft mit den Schweizer Marktkunden hat sich im vergangenen Jahr ebenfalls erfolgreich entwickelt. Die für die Zukunft vertraglich gesicherten Liefermengen stiegen 2024 im Vergleich zum Vorjahr deutlich auf über 730 GWh (+ 40 Prozent).
Übernahme von Renewable
Die Unternehmensstrategie von Repower umfasst auch den gezielten und konsequenten Ausbau des Portfolios erneuerbarer Energieanlagen. So hat die Repower-Gruppe in Italien sämtliche Anteile an Repower Renewable übernommen, die zuvor im Besitz von Omnes Capital waren.
Damit kontrolliert Repower nun 100 Prozent der Gesellschaft, die in Italien Wind-, Solar- und Wasserkraftanlagen entwickelt und betreibt. Der umfangreiche Kraftwerkpark von Repower Renewable umfasst derzeit Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 113 MW. Hinzu kommt eine volle Pipeline bereits genehmigter Kraftwerksprojekte mit einer Gesamtleistung von weiteren 200 MW.
In der Schweiz hat Repower zudem alle Aktienanteile an der Kraftwerk Morteratsch AG erworben, nachdem die bisherige Mehrheitsaktionärin, Reichmuth Infrastructure, ihre Anteile verkauft hatte.
Medienmitteilung Repower
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